Dienstag, 29. November 2011

Welt-AIDS-Tag an der Hochschule Harz


Welt-AIDS-TAG
Am Donnerstag ist wieder der 01. Dezember und damit Welt-AIDS-Tag. Einmal im Jahr wird daran erinnert, was die meisten das gesamte Jahr vergessen oder verdrängen wollen. Dabei wird es der Krankheit nicht gerecht, da eine HIV-Infizierung meist ein Leben lang bleibt.

Prominenz und Organisationen beteiligen sich wieder an Aktionen und den Tag selber. So auch die Hochschule Harz, die das aberhauptsächlich erneut dem HIT (Harzer Interessenverband der Tourismusstudierenden e.V.) überlassen. Dass dies dort zur lästigen Pflichtveranstaltung verkommt, wurde mir schon vor Jahren bewusst. Jedes Jahr spult man das selber Programm herunter, hat Probleme Freiwillige zu finden und regiert in der Außendarstellung eher mit Gleichgültigkeit. Und das obwohl diese studentische Initiative über eine große Mitgliedschaft verfügt. Gerne wird die Namenspräsentation sogar mit Hüftbewegungen, Hoppsern und Jubelarien begleitet. Aber das allgemeine Interesse am Welt-AIDS-Tag scheint auch dort immer mehr nachzulassen.
Aber genau das ist schade, denn es zeigt das allgemeine zurückgehende Interesse. Während zwar auch die Zahl der Infizierten sinkt, darf man dies nicht wirklich als Wendepunkt auffassen. „Sicher zusammenleben“ beginnt in den Köpfen, etwas was manch Mitglied des HITs aus meinen Erfahrungen nur um den 01. Dezember begreift und bei der nächsten Studentenfeier mit den Worten „Ich nehme doch die Pille“ wieder vergessen hat.

Verwunderlich ist es daher nicht, dass die Stände nicht mehr den ganzen Tag aufgestellt werden, sondern nur noch zweieinhalb bis drei Stunden. Auch ist es nicht verwunderlich, dass der HIT dies nicht in die aktuellen Meldungen legt, sondern stattdessen lieber ein Gewinnspiel mit einer Bank bewirbt, dass ihnen 1.000 EUR bieten könnte (und im Übrigen schon abgelaufen ist). Die Hochschule Harz nutzt die ganze Veranstaltung natürlich auch nur als Beifahrer für die schnöde PR. Alles Weitere würde ja Arbeit machen.

Aber letztlich sehe ich an dem Verhalten des HIT, der HS Harz und auch meiner restlichen Umgebung. AIDS und HIV sind Bestandteil des öffentlichen Lebens geworden. Man hat sich damit abgefunden und will nicht mehr kämpfen. Wozu auch? Dies würde ja Interesse voraussetzen.

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