Wer freut sich nicht über ein ankommendes Paket?
Insbesondere der verstärkte Online-Handel für Computerspiele bis hin zu Schuhen
lässt die Branche des Internethandels boomen. Leider erzeugt der Versand über
den Zusteller Deutsche Post ab und an Frust.
Für die Vorgeschichte muss ich etwas zurückgehen in der
Zeit.
Vor einem Jahr war es mir lästig ständig die Filiale der
Deutschen Post zu besuchen. Es ist eine der wenigen in Deutschland
verbliebenden, die nicht integriert sind im Shop-im-Shop Prinzip. Wartezeiten
von über einer viertel Stunde waren aber die Regel.
Warum dann nicht die Packstation nutzen? Gute Idee, dachte
ich mir und beantragte alles. Das Starterset wurde schnell versendet und ich
fand den Zettel im Briefkasten, dass ich leider nicht daheim war (wie
ungewöhnlich für jemanden mit Arbeit) und ich gerne das Paket in besagter
Filiale abholen kann.
Freudig in der Erwartung, dass ich die Damen und Herren
hinter den Schalter wohl mit meiner Entscheidung für die Packstation arbeitslos
machen werde, verbrachte ich besagte 15 Minuten in der Schlange. Endlich am
Zuge war das Paket da, man wollte den Ausweis sehen, aber rückte das Päckchen
(Größe A4 und cirka 1cm dick) nicht raus. Begründung: Die Adresse auf Päckchen
und Ausweis stimmen nicht überein. Hintergrund ist der, dass ich umgezogen aber
noch nicht umgemeldet war. Leider ließ sich die Dame nicht auf die Argumentationslinie
ein, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering sei, dass ein Herr mit meinem
Namen an besagter Stelle mit selben Namen wie ich wohnen würde und ich dessen
Empfangsnachricht stehlen würde.
Ihr Vorschlag: Neuer Zustellversuch. Wie das Schicksal es wollte
war ich auch die nächsten Tage daheim. An der Tür würde man die Risiken ja
minimieren können, dass ich nicht Empfänger wäre.
Leider scheint es üblich zu sein, gar nicht erst klingeln zu
wollen. Statt einen grüßenden Postboten hatte ich nur die Karte im Postkasten: „Sie
waren nicht da.“ Dreiste Lüge, aber dadurch hatte ich auch kein Paket. Also
wieder zur geliebten Filiale, die Geschichte erneut erzählt. Dieses Mal
erwischte ich einen Herren, der ganz lapidar sagte: „Da kann ich nichts machen.
Auf Wiedersehen.“
Mein Leid klagte ich der Deutschen Post über ihre
Kontaktformulare. Da ich zwischenzeitlich meine Ummeldung vorantrieb, bat ich
um eine erneute Zustellung.
Drei Wochen später war es soweit. Wieder das Kärtchen „Sie
waren nicht da.“ Wieder die lange Schlange in der Post. Und wieder die
Identitätsprüfung. Aus den A4-Päckchen wurde Größe A3. Dieses Mal bekam ich es
und der Inhalt war eine Karte und ein kleiner Flyer. Dies hätte man in einen
Briefumschlag verpacken können, aber wer kein Porto zahlen muss, brauch auch
nicht auf sowas zu achten.
Ab diesem Tag ging es mir besser. Die Packstation ist direkt
vor der Tür. Pakete kamen immer schnell an. Wenn die Station mal voll war, dann
biss man in den sauren Apfel und ging wieder zur Filiale. Das lange Warten war
immer die Bestätigung: Das habe ich richtig gemacht.
Im Dezember scheint die Post aber in Chaos zu versinken.
Eine Sendung sollte mir zugestellt werden und ich bekam die
Nachricht, dass ich mich in der Filiale X melden sollte. Durch die anstehenden
Weihnachtsferien war die Filiale natürlich besonders voll. Nach 20 Minuten
warten, wollte ich mein Päckchen empfangen. Doch 15 weitere Minuten später kam
die Ernüchterung: Man kann mein Paket nicht finden. Ich soll mich doch bitte an
der Hotline melden.
Grummelnd zog ich von dannen. Und die Hotline machte nichts Weiteres
als der Herr in der Post: Alle Daten abfragen und die versprechen, dass man
sich melde.
Zwei Tage später wurde eine Sendung von der Packstation in
eine Filiale umgeleitet. Aber nicht in meine Filiale, die fünf Minuten von mir
entfernt ist, sondern in eine Shop-in-Shop-Filiale vier Busstationen entfernt.
Schnell wurde mir klar: Das könnte des Rätsels Lösung sein.
Das Problem bestand darin, die Angestellte davon zu
überzeugen, dass sie auch nach dem anderen Paket suchen möge. Die dreiste Lüge
meinerseits, dass sich die DHL bei mir gemeldet habe und ich bei ihr fragen
soll, wollte sie mir nicht abnehmen. Dennoch wollte sie wenigstens gucken. Und
siehe da: gefunden! Von der DHL habe ich bis heute nichts gehört.
Nun war dies natürlich nicht alles. Denn diese Woche erhielt
ich von der Packstation die freudige Nachricht: Eine neue Sendung ist
eingetroffen! Natürlich ist da wieder Freude dabei, nur war es eine komplett
andere Packstation. Sicherlich war sie in derselben Stadt, aber Berlin hat das
Kleinstadtimage ein wenig abgelegt. Und anstatt eine der vielen anderen
Packstationen in meiner Umgebung zu nutzen, wurde ich in die sieben Kilometer
entfernte geschickt.
Auch wenn die Sendung dort war, warum macht man so etwas?
Soll ich mich bedanken, dass man mich nicht nach Potsdam geschickt hat?
Update: Just heute kam dann auch ein Brief von der DHL. Inhalt: Man könne mein Paket nicht finden und bittet dies zu entschuldigen. Ich solle mich an den Absender wenden. Nicht mal ein Entschuldigungsprogramm gibt es. Aber es enttäuscht mich, dass sie nicht feststellen konnten, dass ich das Paket längst abgeholt habe. Schade...
Update: Just heute kam dann auch ein Brief von der DHL. Inhalt: Man könne mein Paket nicht finden und bittet dies zu entschuldigen. Ich solle mich an den Absender wenden. Nicht mal ein Entschuldigungsprogramm gibt es. Aber es enttäuscht mich, dass sie nicht feststellen konnten, dass ich das Paket längst abgeholt habe. Schade...
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