Dienstag, 18. Oktober 2011

Berufspendler im Zug


Wenn man beruflich unterwegs ist, ist man damit meist nicht allein. Ökologisch richtig reisen, heißt zudem auch die Bahn nehmen.
Dabei ist zu beachten wo man sich genau aufhält. Fällt man meist nicht mehr mit seinem Anzug in einer Regionalbahn auf, da es meist eine Pendelstrecke für viele Arbeitstätige ist, zieht man die abfälligen Blicke seiner Mitreisenden auf sich, wenn man den Laptop auspackt um zu arbeiten.

Mit diesem verhalten signalisiert man eindeutig: „Ja, ich arbeite gerne und bin auch wichtig! Ich muss das jetzt machen.“
Die im Halbschlaf vor sich her schaukelnden Personen, die mit einem reisen, scheinen dies nicht verstehen zu können. Abfällige Blicke werden gefolgt vom Verdrehen der Augen.

Ganz anders stellt sich die Situation aber im ICE dar. Dort durfte ich nun öfter mal Gast sein, natürlich in Anzug. Hier fällt man zu Stoßzeiten auf, wenn man nicht im Business-Look gekleidet auftritt. Man grenzt sich vielmehr von den anderen Reisenden, meist Berufspendlern, ab weil man über keine BahnCard100 verfügt. Das gute Online-Ticket ruft keine Begeisterung in der technisierten Welt hervor.
Ein weiterer Aspekt im Auffallen ist das demonstrative Nichtarbeiten! Wie oft zog ich schon neidische Blicke auf mich, weil ich weder Ausdrucke beschrieb, noch auf dem Notebook einhämmerte. Einfach nur dasitzen und verträumt aus dem Fenster blicken.
„Ich genieße die Reise und brauch keinen Stress!“

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